Louis Lortie

Der französisch-kanadische Pianist Louis Lortie gilt seit mehr drei Jahrzehnten weltweit als einer der vielseitigsten Interpreten seiner Generation.

Louis Lortie hat langjährige Partnerschaften entwickelt mit Orchestern wie dem BBC Symphony Orchestra, dem Orchestre National de France und der Dresdner Philharmonie, mit dem Philadelphia und dem Dallas Symphony Orchestra sowie – in seiner Heimat Kanada – mit den großen Klangkörpern in Toronto, Vancouver, Montreal und Calgary. In Asien ist er u. a. mit dem Shanghai Symphony und dem Hong Kong Philharmonic Orchestra, in Australien mit dem Adelaide und dem Sydney Symphony Orchestra aufgetreten. Mit dem DSO hat der Musiker seit 1997 mehrfach konzertiert. Künstlerische Partnerschaften verbinden ihn mit Dirigenten wie Yannick Nézet-Séguin, Edward Gardner, Sir Andrew Davis, Jaap Van Zweden und Simone Young.

Louis Lortie konzertiert in Sälen wie der Londoner Wigmore Hall, in der Philharmonie de Paris, in der Carnegie und Chicago Symphony Hall und ist Mitbegründer und Künstlerischer Leiter des LacMus International Festival am Comer See. Zusammen mit der Pianistin Hélène Mercier hat er ein breites Repertoire für vier Hände und zwei Klaviere sowohl im Konzertsaal als auch in erfolgreichen Aufnahmen interpretiert.

Zu den Höhepunkten der vergangenen Saisons gehörten eine Aufführung von Liszts komplettem Zyklus „Années de Pèlerinage“ an einem Abend beim Beethovenfest Bonn. Anlässlich des Beethoven-Jubiläums 2020 begann er einen Zyklus mit allen Klaviersonaten des Komponisten in Montreal und Waterloo, Belgien.

Als Aufnahmekünstler hat Lortie beim Label Chandos Records im Verlauf von 30 Jahren mehr als 45 Einspielungen veröffentlicht, deren Repertoire von Mozart bis Strawinsky reicht und einen vollständigen Beethoven-Sonatenzyklus enthält. Die Einspielung von Liszts „Années de Pèlerinage“ wurde vom Magazin The New Yorker als eine der zehn besten Aufnahmen des Jahres 2012 ausgezeichnet.

Louis Lortie studierte in Montreal bei der Alfred-Cortot-Schülerin Yvonne Hubert, in Wien bei Dieter Weber und bei Leon Fleisher. 1984 gewann er den Ersten Preis beim renommierten Busoni-Wettbewerb.