
Die in Feuchtwangen geborene Sopranistin Christiane Karg studierte am Salzburger Mozarteum bei Heiner Hopfner sowie in der Liedklasse von Wolfgang Holzmair und wurde für ihren Masterabschluss im Fach Oper/Musiktheater mit der Lilli-Lehmann-Medaille ausgezeichnet. Noch während ihres Studiums gab sie ihr vielbeachtetes Debüt bei den Salzburger Festspielen.
Weltweit ist Christiane Karg mit den großen Partien ihres Fachs zu erleben: in London am Royal Opera House Covent Garden und an der Opéra national de Paris als Pamina, an der Lyric Opera Chicago und an der Met in New York als Susanna, an der Mailänder Scala als Sophie und Euridice, an der Wiener Staatsoper als Mélisande (Pelléas et Mélisande), an der Hamburgischen Staatsoper als Pamina, Mélisande, Daphne und Contessa, an der Staatsoper unter den Linden als Micaëla und an der Bayerischen Staatsoper als Pamina, Blanche (Dialogues des Carmélites) und Fiordiligi.
Zu ihren bisherigen musikalischen Partnern zählen Dirigenten wie Ivor Bolton, Herbert Blomstedt, Riccardo Chailly, Christoph Eschenbach, Andrés Orozco-Estrada und Iván Fischer, Daniel Harding, Nikolaus Harnoncourt, Thomas Hengelbrock, Manfred Honeck, Mariss Jansons, Fabio Luisi und Marek Janowski, Andrew Manze, Zubin Mehta, Riccardo Muti, Yannick Nézet-Séguin, Kirill Petrenko oder Christian Thielemann. Sie arbeitet mit bedeutenden Orchestern wie den Wiener und Berliner Philharmonikern, dem NDR Elbphilharmonie Orchester, der Staatskapelle Dresden und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Accademia di Santa Cecilia in Rom, dem Mozarteumorchester Salzburg, dem Rotterdam Philharmonic Orchestra und dem Philadelphia Orchestra, den Bamberger und Wiener Symphonikern sowie den Münchner Philharmonikern. Aktuelle Projekte beinhalten etwa Brahms‘ „Ein deutsches Requiem“ mit den Wiener Symphonikern unter Christoph Eschenbach am Wiener Konzerthaus, Haydns „Schöpfung“ mit den Bamberger Symphonikern unter Giovanni Antonini, Beethovens IX. Symphonie mit dem Gewandhaus Leipzig unter Andris Nelsons und Schumanns „Das Paradies und die Peri“ mit der Tschechische Philharmonie unter Daniel Harding. Mahlers IV. Symphonie führt Christiane Karg in den kommenden Monaten zu gleich drei Orchestern: zu den Münchner Philharmonikern unter Krzysztof Urbański sowie Tugan Sokhiev, zum Amsterdamer Concertgebouworkest unter Teodor Currentzis sowie zum Copenhagen Philharmonic Orchestra unter David Afkham. Mahlers II. Symphonie hingegen steht im Zentrum einer Zusammenarbeit mit dem Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino unter Zubin Mehta. Mit einer Auswahl von Mozarts Konzertarien ist sie schließlich mit dem belgischen B’Rock Orchestra unter Leitung von René Jacobs in Köln, Ludwigshafen, Antwerpen und Gent zu Gast.
Als Artist in Residence am Musikverein für Steiermark in Graz wird Christiane Karg erstmals als Rosalinde in einer konzertanten Aufführung von Johann Strauß‘ „Die Fledermaus“ zu hören sein.
Ihre Leidenschaft zum Liedgesang und zu kammermusikalischen Projekten pflegt die Sopranistin in besonderer Weise: Sie ist regelmäßig zu Gast bei der Schubertiade in Hohenems und Schwarzenberg sowie in der Londoner Wigmore Hall, die der Künstlerin 2019/2020 eine eigene Residency widmete, und gestaltete ferner Liederabende im Wiener Musikverein, am Wiener Konzerthaus, im Pierre Boulez Saal Berlin und bei den Salzburger Festspielen. Als Artist in Residence war sie jüngst auch in einem von der Harfenistin Anneleen Lenaerts begleiteten Liederabend am Musikverein für Steiermark zu erleben.
Zusätzlich zu ihren zahlreichen Engagements konzipiert und verantwortet Christiane Karg als künstlerische Leiterin von KunstKlang eine eigene Konzertreihe in ihrer Heimatstadt Feuchtwangen und setzt sich mit großem Engagement mit ihrem Projekt „be part of it! – Musik für Alle“ für Musikvermittlung bei Kindern und Jugendlichen ein. Für ihre Verdienste wurden der Künstlerin der Kulturpreis Bayern in der Kategorie Kunst sowie der Brahms-Preis der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein verliehen.
2017 veröffentlichte Christiane Karg beim Label Berlin Classics ihre von der Presse hoch gepriesene Solo-CD „Parfum“ mit Vertonungen auf Texte von Charles Baudelaire, Leconte de Lisle, Paul Verlaine, Tristan Klingsor und Victor Hugo. Außerdem erhielt sie den begehrten Echo Klassik für die Aufnahme von Mozarts „Le nozze di Figaro“ unter Yannick Nézet-Séguin in der Kategorie „Operneinspielung des Jahres“. Ihre CD „Scene!“ mit dem Barockensemble Arcangelo unter Jonathan Cohen sowie ihre erste Lied-CD „Verwandlung – Lieder eines Jahres“ wurden in der Kategorie „Solistische Einspielung“ geehrt. Ebenfalls bei Berlin Classics liegen ihre Einspielungen „Amoretti“ mit Arien von Wolfgang Amadeus Mozart, Christoph Willibald Gluck und André Grétry, sowie „Heimliche Aufforderung“ mit Liedern von Richard Strauss vor. Beim Label Harmonia mundi erschienen ist die von Pablo Heras–Casado geleitete IX. Symphonie samt Chorphantasie op. 80 von Ludwig van Beethoven mit dem Freiburger Barockorchester. 2020 veröffentlichte Christiane Karg, ebenfalls beim Label Harmonia mundi, ihre von der Presse hoch gepriesene CD „Erinnerung“ mit Liedern von Gustav Mahler. Mit Ausschnitten ihrer jüngsten Einspielung „Das Licht der Welt – A Christmas Promenade“ war Christiane Karg etwa am Wiener Musikverein zu erleben. Begleitet wurde sie von Gerold Huber am Klavier und vom Chor des Bayerischen Rundfunks unter Howard Arman, mit denen sie bezaubernde Raritäten des weihnachtlichen Repertoires beleuchtet.